Donnerstag, 20. November 2008

Es war die Nachtigall und nicht die Lerche

Am Ende wurden die Schauspieler ausgebuht. Einerseits völlig verdient. Andrerseits können die Schauspieler ja auch nix dafür, dass der Dramaturg zu viel gekokst hat. Die Inszenierung war jedenfalls eine Katastrophe. Unnötigerweise ununterbrochen schrill und laut, keine Spur von Romantik. Unnötige Hektik im ganzen Stück, sinnresistente skurrile Szenen, die so gar nicht zur Vorlage passen wollen. Shakespeare würde sich im Grab umdrehen. Nur dass sein Grab garantiert geschmackvoller aussieht als das auf der Bühne, wo man das Inventar eines Schlachthofs hat von der Decke fallen lassen. Bevor der Hauptdarsteller die Melone gespalten hat – interessante Methode, einen tragischen Selbstmord darzustellen.
Burgtheater ist offensichtlich doch kein Markenzeichen für qualitätsvolles Theater. Schade eigentlich.

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