Sonntag, 16. November 2008

Quantum of Solace



Viel hat man gehört von den Dreharbeiten zum neuen Bondfilm: dass ein Stuntman einen Aston Martin im Gardasee versenkt hat; dass ein chilenischer Bürgermeister auf die Filmcrew losgegangen ist, weil sein Dorf im Film als bolivianisch verkauft wird; dass die Mutter einer Freundin bei den Dreharbeiten in Bregenz eine Statistenrolle übernommen hat. Nun läuft der Film endlich im Kino, ich habe ihn gestern gesehen und kann nur jedem empfehlen, es mir nachzutun. Ein gelungener Bondfilm mit einem Daniel Craig, der sich meiner Meinung nach mehr als nur bewährt hat. Eine Aneinanderreihung von wirklich schönen Actionszenen, unterbrochen von kurzen, prägnanten und (zumindest in der Originalfassung) witzigen Dialogen. Auffallend an den Actionszenen ist, dass sie häufig mit einer eigentlich im Vordergrund abspielenden Action kombiniert werden, sei es der Palio in Sienna oder die Tosca-Aufführung in Bregenz.
Selbstverständlich erfreut sich ein Geographiestudent auch an den unterschiedlichen Drehorten; man wundert sich, wie James Bond von der Verfolgungsjagd am Gardasee links abbiegt und in einem Marmorsteinbruch in der Toskana landet; wie er von Haiti so schnell am Bodensee sein konnte; und warum er am Ende überhaupt in Russland ist. Besonders witzig fand ich die Einlage von Prof. James Bond als Geomorphologe, wo er aus einem Stein in Bolivien schließt, dass es sich hier um ein trocken gefallenes Flussbett handeln muss und sein Gegner gar nicht auf Öl, sondern auf Wasser abzielt – so kann man mit Geographie die Welt erklären!

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