Samstag, 8. November 2008

DB <=> ÖBB

Vergleiche zwischen der Deutschen Bahn und der Österreichischen Bundesbahn drängen sich auf, wenn man in Deutschland seit etwa eineinhalb Jahren bei fast jeder Bahnfahrt einen Triebkopfschaden, Unregelmäßigkeiten im Betriebslauf, Streckensperrungen oder irgend einen anderen Grund für die hohe Verspätung verkraften muss und in Österreich immer alles funktioniert. Die Bahn in Österreich wirkt grundsätzlich kundenfreundlicher und zuverlässiger.
Einen neuen schönen Vergleich zwischen DB und ÖBB habe ich gestern wieder erlebt: ich wollte mich über die Preise für meine zukünftigen Bahntickets informieren. Für meine Heimfahrt an Weihnachten hat mir die Deutsche Bahn ein tolles Europa-Spezial Österreich für 69€ vorgeschlagen. Für die einfache Fahrt, versteht sich. 69€ dafür, dass man sich in einem ICE-Ersatzzug aus Nahverkehrs-Waggons nach Passau quälen und von dort in einem Konservendosen-ICE von Baustelle zu Baustelle bummeln darf und unterwegs die halbe Handykarte leertelefonieren muss, um dem Abholdienst mehrmals die aktuelle Verspätung mitzuteilen. Für ein und denselben Zug verlangt die ÖBB 39€, also nicht viel mehr als die Hälfte. Da fiel mir die Entscheiung nicht so schwer, wo ich buchen soll.
Für die Fahrt Berlin - Wien Anfang Januar hatte ausnahmsweise die DB das bessere Angebot, 24€ inklusive dem gewünschten Aufenthalt in Brno. Den Luxus "Reservierung für 2€" wollte ich mir dann auch gönnen. Wenn man - inklusive Kreditkartennummer - alle Daten eingegeben hat, erfährt man dann, dass man doch 4€ zahlen muss, weil der Zug Brno - Wien (warum auch immer) nicht als Anschlusszug gilt. So hat sich die DB schon wieder 2€ ergaunert.
Von meiner Oma hat sich die Deutsche Bahn immerhin 55€ ergaunert, weil sie ihr trotz dreimaliger Kündigung eine neue Bahncard zugesendet und gleich abgebucht haben. Durch solche kriminelle Machenschaften frisiert die Bahn AG ihre Bilanzen, mit denen sie den Börsengang begründen will.
Bleibt noch zu erwähnen, dass bei den insgesamt drei Tickets, die ich über die ÖBB gebucht habe, die Reservierung jeweils kostenlos war. Der Vergleich DB <=> ÖBB endet mit einem klaren Sieger.

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