Donnerstag, 9. Oktober 2008

Endlich wieder Ersti

Für alle außeruniversitären Leser: „Ersti“ ist die Kurzform von „Erstsemester“. Das sind diese sympathischen Frischlinge, die jedes Jahr aufs Neue völlig verplant durch alle Institutsgebäude dieser Welt irren und außer der Studienordnung noch nicht viel Orientierung haben. Vor zwei Jahren war ich das selber, und jetzt bin ich es irgendwie wieder. Bin zwar „Fünfti“, aber halt an einer anderen Uni. An einer sehr schönen übrigens. Es ist die älteste Universität im deutschsprachigen Raum (1365 gegründet) und mit etwa 73.000 Studierenden auch die größte Universität im deutschsprachigen Raum. Dass im geographischen Institut dennoch nichts von Massenuniversität zu spüren ist, sondern man ständig den bekannten Egea-Gesichtern über den Weg läuft, habe ich ja schon mal erwähnt. Trotz der bekannten Gesichter, die viele Fragen beantworten können, tappt man aber immer wieder in typische Ersti-Fallen: man will in der Bibliothek zwei Bücher „entlehnen“, weiß aber nicht, dass man dafür erst im Hauptgebäude ein Pickerl holen muss; man will mit dem Aufzug in den vierten Stock fahren, weiß aber nicht, dass der zur mittäglichen Rush Hour nur zwischen Erdgeschoss und oberstem (siebten) Stock pendelt; man steht vor dem „Hörsaal C“ im 4. Stock und warten auf den Beginn der Vorlesung, die aber um die Ecke im „Hörsaal 4C“ stattfindet.
Trotz der Startprobleme habe ich mich an der Uni mittlerweile gut eingelebt. Die ersten Vorlesungen machen Lust auf mehr. Die ersten Hinweise („schaun’s amal nach links und nach rechts, 30 bis 40 Prozent dieser Leute wern’s nächstes Semester nemmer sehn“) und Arbeitsaufträge („erstellen Sie eine Homepage, auf die Sie dann Ihre Übungsaufgaben hochladen können“) deuten darauf hin, dass man „Urlaubssemester“ nicht wörtlich nehmen sollte. Aber das kennt man ja von den so genannten „Semesterferien“.
Die Homepage habe ich mittlerweile erstellt, Auflockerung durch ein Foto hat nicht so ganz funktioniert: http://www.unet.univie.ac.at/~a0801674/thematische/index.html.

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