Montag, 22. September 2008

Der dritte Mann

Der dritte Mann, im Original „The third man“, ist der eigentlich tot geglaubte Harry Lime. Das erfährt man im Laufe eines der besten Filme, die je gedreht wurden. Wenn man nicht sowieso schon vorher das Buch von Graham Greene gelesen hat.
Gedreht wurde der Film 1949 in Wien, das damals – wie Berlin – in vier Besatzungszonen aufgeteilt war. Zudem wurde die unmittelbare Innenstadt von allen vier Besatzungsmächten gemeinsam kontrolliert. Interessanterweise durfte der Film – in Berlin zu dieser Zeit undenkbar! – auch in der sowjetischen Besatzungszone gedreht werden, in erster Linie am berühmten Riesenrad im Prater.
Eine mögliche Verbindung zwischen den verschiedenen Besatzungszonen stellt die Wiener Kanalisation dar. Die Verfolgungsjagd durch die Kanalisation (http://www.youtube.com/watch?v=-cv_HNmEOic&feature=related) ist die vermutlich bekannteste Szene im Film.
Nachdem ich gestern mit etwa 40 anderen Erasmus-Studenten gestern den Film gesehen hatte, sind wir in die Unterwelt abgetaucht und zu den Originalschauplätzen in der Kanalisation geführt worden. Interessant, wie eine eigentlich recht kleine Halle im Film so groß wirken kann; wie Polizisten im Film durch Wasser stapfen, das erst aufgestaut werden musste, weil es an dieser Stelle eigentlich trocken ist; und auch interessant, wie man in dieser Geruchskulisse den ganzen Tag arbeiten kann. Der kurze Ausflug in die Unterwelt war aber höchst interessant und kann auf jeden Fall weiterempfohlen werden.

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