Donnerstag, 11. September 2008

Erasmus-Abend beim Heurigen

Zwei Regeln gilt es zu beachten, wenn man in Wien abends in einem Heurigen (Weinlokal, das ausschließlich eigenen Wein ausschenkt) einkehrt: 1.) bestelle nie etwas zu trinken, wenn du den Preis nicht kennst und 2.) bestelle nie etwas zu essen, wenn du den Preis nicht kennst.

Wenn du gegen beide Regeln verstößt, kann es passieren, dass du am Ende eines schönen Abends völlig schockiert vor einer Rechnung von 20 € sitzt, obwohl du wirklich nicht viel gegessen und getrunken hast. Dir fällt dann ein, dass du heute sowieso schon Unmengen an Geld ausgegeben hast (u.a. für eine ÖPNV-Tageskarte, den Donauturm und die Liliputbahn im Donaupark) und du nach monatelangem Bürokratiekrieg eigentlich immer noch nicht weißt, ob du im nächsten Monat überhaupt noch Bafög kriegst.

Es ist also sehr wichtig, beide Regeln einzuhalten. Wenn man das tut, kann man am Ende des Tages nicht nur auf einen gelungenen Abend mit netten Erasmus-Leuten (u.a. aus Finnland, Wales und Frankreich) zurückblicken, sondern auch auf einen rundum gelungenen Tag bei (wie sollte es anders sein) strahlendem Sonnenschein im schönen Wien, bei dem man quasi in jeder Ecke der Stadt mal war und nach einer Woche dann doch auch mal Stephansdom und Hofburg einen Besuch abgestattet hat (die Fotos zeigen einen Heurigen in Grinzing und den Ausblick vom Donauturm). Beim Tagesrückblick verspürt man dann überdies noch den leckeren Nachgeschmack des Sturm (in Deutschland als Federweißer bekannt) im Gaumen.

Leider habe ich die beiden Regeln missachtet.





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