Montag, 8. September 2008

Kopf gewinnt gegen Beine

Nach verschiedenen Erledigungen und Einkäufen konnte ich natürlich nicht darauf verzichten, bei diesem schönen Wetter wieder aufs Fahrrad zu steigen. Am von Hundertwasser umgestalteten Fernwärmewerk vorbei zur Donau und dieser nach Klosterneuburg gefolgt. Der Name der Stadt verrät ja schon die größte Attraktion: das Stift Klosterneuburg. Kloster Klosterneuburg klingt scheiße, deshalb sagt man hier Stift. 25.000 Einwohner reichen übrigens aus, um (nach St. Pölten und Wiener Neustadt) drittgrößte Stadt Niederösterreichs zu sein. Respekt.

In Klosterneuburg gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit dem Fahrrad weiterzufahren: die Donau entlang, über die Donau übersetzen und Richtung Weinviertel. Oder einfach nach links in den Wienerwald. Die größte Anziehungskraft übten mal wieder die nahen Berge auf mich aus, zumal für eine richtig große Tour eh nicht mehr genug Zeit war. Einziger Gegner der Entscheidung, in den zum Wienerwald gehörenden Naturpark Eichenhain zu fahren, waren meine beiden Beine. Die hatten noch von vorgestern die Nase voll. Sie haben aber erst den kürzeren und dann (mittels Klickpedal) die Pedale gezogen (mein Lieblingsstilmittel, nennt sich Zeugma).

So kam es, dass ich nach 300 Höhenmetern über einen schwierig befahrbaren Anstieg an der Winschalm-Hütte ankam. Ich habe nicht wirklich mehr geleistet, als wenn ich einen Hügel im Spessart bezwungen hätte, aber beim Anblick des Schildes „Windischalm-Hütte, Stützpunkt der niederösterreichischen Berg- und Naturwacht“ fühlt man sich echt gut :)

Der zweite Hügel des Tages hatte eine seltsame Auffahrt, im Radtourenführer verharmlost beschrieben als „abenteuerliche Fahrt durch den Hohlweg“. Denjenigen möchte ich mal sehn, der da fährt! Wer sein Rad liebt, der schiebt hier besser. Schön war’s trotzdem.

Zum Abschluss gab es eine schöne Schuss-Abfahrt zurück nach Klosterneuburg mit Blick auf die Stadt im Abendlicht. Um danach bei Sonnenuntergang an Donau und Donaukanal entlang nach Wien zurückzufahren. Klingt alles verdammt nach Urlaub, aber ich wohne jetzt hier. Geil.





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