Freitag, 12. September 2008

Kärnten


Bevor morgen der Herbst (laut Boulevard-Zeitungen sogar der Winter) in Österreich einmarschiert – ein Temperatursturz um 16 Grad (für Geographen: um 16 Kelvin) ist angekündigt -, wollte ich noch einmal richtig in der Sonne schwitzen. Dafür eignet sich das Bundesland Kärnten sehr gut, das auf der südlichen – also der sonnenreichen – Seite des Alpenhautkamms liegt. Organisiert als schöne Bahnrundfahrt – hin über die Semmering-, zurück über die Tauernbahn – habe ich mich heute morgen also auf den Weg in den österreichischen Süden gemacht (war das wirklich heute? Krass!).

In drei Städten habe ich Station gemacht: in Klagenfurt (mit 92.000 Einwohnern größte Stadt und Hauptstadt Kärntens), in Villach (nicht nur wichtiger Bahnknotenpunkt, sondern auch zweitgrößte Stadt Kärntens) und in Velden am Wörthersee.

Klagenfurt und Villach (s. oberes Foto) besitzen beide eine nette Altstadt und beide verstrahlen durchaus ein wenig mediterranes Flair. Neben dem Wetter liegt das wohl auch am Baustil, der eher an Slowenien und Kroatien erinnert als an Tirol und Oberösterreich. Am Wochenmarkt in Villach trifft man sogar auf italienischsprachige Verkäufer.

Für etwa eine Stunde habe ich auch Station im bekannten Fremdenverkehrsort Velden gemacht und in dieser Zeit den Altersdurchschnitt der Besucher deutlich gesenkt. Eine multikulturelle Mischung von Schwaben, Rheinländern und Sachsen hat den ganzen Ort inklusive Seepromenade vollständig in Beschlag genommen. Mein Reiseführer spricht vom „Mallorca der Alpen“, dem ist nichts hinzuzufügen.

Viele Deutsche, die noch nie in Velden waren, haben es trotzdem schon gesehen. Schließlich wurde die Fernsehserie „Ein Schloss am Wörthersee“ mit Roy Black, Uschi Glas und Pierre Price hier gedreht. Ich bin der festen Überzeugung, diesen Schmarrn nie gesehen zu haben, dennoch kam mir das Schloss Velden (s. unteres Foto) irgendwie bekannt vor. Seltsam.

Keine Kommentare: